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Preiskampf auf Berliner Strommarkt

■ Lokalversorger Bewag streitet mit Konkurrenz um Großkunden

Berlin (rtr) – Mit Preissenkungen, dem Kampf um neue Absatzgebiete und notfalls auch mit der Weigerung, Strom der Konkurrenz durchzuleiten, will der Berliner Energieversorger Bewag den Verlust von Großkunden verhindern. Weitere Preissenkungen seien nicht ausgeschlossen, sagte gestern ein Sprecher der Bewag. Auch werde in jedem Einzelfall geprüft, ob der bisherige Monopolist verpflichtet sei, den Strom der Mitbewerber über seine Leitungen zum Kunden zu liefern. 90 Prozent des Bewag-Stroms würden aus Braunkohle und der Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen, die vor Durchleitungen geschützt seien.

Die Verträge der Großkunden laufen zumeist im September 1999 aus. Der Bewag-Sprecher verwies darauf, daß der seit Anfang 1998 vollständig privatisierte Energieversorger in den vergangenen dreieinhalb Jahren die Preise für Großabnehmer aus Industrie und Wirtschaft um 30 Prozent gesenkt habe. Gleichwohl haben mehrere Kunden Verträge mit neuen Lieferanten abgeschlossen oder Konkurrenzangebote eingeholt. So läßt DaimlerChrysler das Werk Mariendorf und das Debis-Quartier am Potsdamer Platz künftig mit Strom der EnBW aus Baden- Württemberg und der Hamburger HEW versorgen. Auch das Bundeswirtschaftsministerium, das Berliner Abgeordnetenhaus und die Schering AG wollen Konkurrenzangebote prüfen.

Die Bewag will sich künftig auch außerhalb Berlins engagieren. „Es wird nicht dabei bleiben, unser Gebiet zu verteidigen, sondern es wird auch dazu kommen, daß wir rausgehen“, hieß es. Allerdings habe man noch keine Kunden außerhalb der Hauptstadt gewonnen.

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