: Vierzig und zehn dazu
■ Ausstellung zum 50. Jubiläum der Bundesrepublik in Hamburg gestartet
Es gab magere und üppigere Zeiten, den Kalten Krieg und Wandel durch Annäherung, Jahre der Trennung und des Zusammenwachsens: Zum 50. Geburtstag der Bundesrepublik Deutschland rückt eine Ausstellung die wichtigsten Ereignisse seit der Staatsgründung ins Rampenlicht.
Der vom Bonner Haus der Geschichte in Szene gesetzte Rückblick trägt den Titel „40 + 10. Fünfzig Jahre deutsche Geschichte“ – ein Name, den ein Museums-Mitarbeiter so erläutert: „Nach 40 Jahren Teilung ist auch der zehnte Jahrestag des Falls der Mauer zu feiern“. Rund 600 Exponate aus der Sammlung zeigt eine Wanderausstellung, die in Hamburg startet. Gestern wurde sie in der Axel-Springer-Passage (Caffamacherreihe 1) eröffnet, wo sie noch bis zum 24. Januar zu sehen ist.
Um die Einblicke in die vergangenen fünf Jahrzehnte zu illustrieren, hat das Haus der Geschichte tief in das eigene Depot gegriffen. Care-Pakete, Suchdienstdateien und Radiosendungen symbolisieren die Entwicklung bis zur Entstehung der beiden deutschen Staaten. Weitere Etappen sind Mauerbau, Kalter Krieg, Ostverträge und Fall der Grenzen 1989. Karikaturen, Fotos und Plakate dokumentieren diese Zeit. Aus den westlichen 70er Jahren stammen das Faksimile der Urkunde von Willy Brandts Friedensnobelpreis sowie das Peace-Zeichen der Flower-Power-Ära. Dazu kommen Schlager aus Ost und West – die Puhdys, Peter Kraus, Udo Lindenberg und die Beatles mit „All you need is love“.
Über die Jahre seit 1989 wird in Schlaglichtern berichtet. Themen sind unter anderem der Euro und Europa, Arbeitslosigkeit und die Wirtschaft in Ostdeutschland.
26 Städte werden die Ausstellung im Lauf des Jahres zu sehen bekommen. In München wird „40 + 10“ nicht gezeigt; der Freistaat Bayern will eine eigene Rückschau präsentieren. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen