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Entschädigungsrecht für ungarische Juden

Budapest (AP) – Bis zu 6.000 Überlebende des Holocausts in Ungarn haben das Recht, von Deutschland Entschädigung für ihre Haft in Konzentrationslagern zu fordern. Dies teilte Peter Feldmajer von den Jüdischen Gemeinden Ungarns am Mittwoch abend in Budapest mit. Dieser Personenkreis sei nach dem Studium alter Akten identifiziert worden, die erst vor kurzem wiederaufgefunden worden seien, sagte Feldmajer. Die Bundesregierung hat 1998 einen Fonds zur Entschädigung von KZ-Insassen aus dem ehemaligen Ostblock geschaffen, die nach dem Krieg noch nicht entschädigt worden waren. Um Geld aus diesem Fonds zu erhalten, verlangen die deutschen Behörden den Nachweis, daß die Anspruchsteller tatsächlich in KZ-Haft saßen. Dieser Nachweis, so Feldmajer, könne für die genannten nahezu 6.000 Personen mit den wiedergefundenen Akten erbracht werden.

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