: Chemnitzer lieben Karl „Buttertrüffel“ Marx
Karl Marx soll Touristen aller Länder nach Chemnitz locken. In einer Werbeaktion der Stadt feiert der Philosoph als Praline, Briefbeschwerer und Pop-art- Poster seine Auferstehung. Wie immer ist Marx nicht unumstritten. Fritz Hähle, Chef der sächsischen CDU-Landtagsfraktion, erinnert daran, was Karl Marx alles auf dem Kerbholz gehabt habe: Unter „Inanspruchnahme Marxscher Ideologie“ hätten in der Welt Millionen von Menschen ihr Leben gelassen. Verharmlosende Marx-Souvenirs seien deshalb fehl am Platz. In seinem Eifer sorgt sich Hähle auch um die PDS: „Selbst diejenigen, die von den Thesen des Philosophen noch etwas halten, dürften diese Art der Vermarktung als Geschmacklosigkeit empfinden.“ Bei den Chemnitzern kommen die Marx-Pralinen indes bestens an. Es gibt sie in den Geschmacksrichtungen Sahnetrüffel und Butternougat sowie in der Alkoholversion als Kir royal.Foto: Ulrich Wüst
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
