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Krise in Brasilien verschärft sich

■ Real-Abwertung läßt Börsenkurse purzeln

Brasilia/Frankfurt (AFP/taz) – Nach Asien und Rußland droht nun auch Lateinamerika in den Abwärtssog von Geldwertverfall und wirtschaftlichem Niedergang zu geraten. Gestern hat die brasilianische Zentralbank die Landeswährung Real faktisch um rund acht Prozent abgewertet. Parallel dazu erklärte Notenbankchef Gustavo Franco seinen Rücktritt. Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso, der noch am Vortag einen Wechsel an der Zentralbankspitze und Pläne für eine Real-Abwertung dementiert hatte, mahnte zur Besonnenheit. Es gebe „keine Krise, alles ist ruhig“, sagte er.

Internationale Anleger ließen sich davon wenig beeindrucken. Sie befürchteten einen Kollaps der brasilianischen Staatsfinanzen und einen anschließenden Dominoeffekt für andere lateinamerikanische Staaten. Tatsächlich notierte der mexikanische Peso bereits zur Markteröffnung am Mittwoch mit einem Minus von gut neun Prozent. An den führenden europäischen Börsen verloren vor allem die Bankenwerte. Händler erklärten, die Anleger zögen sich aus Sorge um das Engagement der Kreditinstitute in Brasilien zurück. Bericht Seite 8

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