■ Dokumentazion: Der Jüdische Friedhof
1664: Der Jüdische Friedhof wird angelegt.
1934: Die Nazis schließen die Begräbnisstätte.
1941-1943: Überführung von Grabinhalten und Grabsteinen nach Ohlsdorf, weitgehende Zerstörung und Überbauung des Friedhofs mit Bunkeranlagen. 1950: Rücherstattungsentscheidung des Hamburger Landgerichts zugunsten der Jüdischen Gemeinde. Die „Jewish Trust Corporation“ verkauft das Gelände für 430.000 Mark an Hertie.
1953: Baustufenplan bestimmt, daß eine Bebauung des Areals „überwiegend“ Wohnzwecken dienen soll.
1988: Verkauf des Geländes an Büll & Liedtke für 14,3 Millionen Mark
September 1991 – Juni 1992: Massive Proteste orthodoxer Juden gegen die Friedhofs-Bebauung
4.12.1991: Baugenehmigung für das „Hertie-Quarree“ durch das Bezirksamt Altona
21.5.1992: Der Jerusalemer Oberrabiner Itzchak Kolitz gestattet die Überbauung des Friedhofes, wenn die Ausschachtung der Begräbnisstätte unterbleibt.
17.12.1992: Evokationsentscheidung des Senats zugunsten des Neubaus.
1.2.1994: Erneute, leicht veränderte Baugenehmigung
2.3.1994: Noterielle Vereinbarung zwischen Büll & Liedtke und der Hansestadt zur Regulierung der Schadensersatzansprüche, die die Investoren aus der Baugenehmigung von 1991 ableiten: Büll & Liedtke bekommt als Entschädigung am Hafenrand ein Grundstück mit „Baugarantie“ zugesprochen.
Sommer 1994: Baubeginn
5.10.1995: Mercado wird eröffnet. mac
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen