: Und schon wieder Avantgarde
Auf die Frage nach dem Was und Wie der zeitgenössischen Suche nach künstlerischen Formen hat der irisch-französische Komponist Gérard Grisey eine klare Antwort: „Wir sind Musiker und unser Modell ist der Klang und nicht die Literatur, der Klang und nicht die Mathematik, der Klang und nicht das Theater, die Bildenden Künste, die Quantenphysik, die Astrologie, die Akupunktur.“ Mit dieser radikalen Position wurde er einer der wichtigsten Komponisten unserer Zeit. Allerdings ist er überraschenderweise in Deutschland noch kaum bekannt. Im November starb der Schüler von Stockhausen, Messiaen, Xenakis, Ligeti im Alter von 52 Jahren. Kennenlernen kann man ihn heute beim Bremer Podium im Sendesaal Radio Bremen. Der Musikwissenschaftler Peter Niklas Wilson leitet den Workshop (ab 17.30h). Die Musik interpretiert das in Bremen gut bekannte Freiburger Ensemble Recherche (ab 20.30h). usl
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen