Stadtentwicklung: Wachstum ist nicht alles für die Zukunft wächst nicht nur Wachstum
■ Veranstaltungsreihe der Agenda 21 will Senats-Konzept kritisch ergänzen
Die Stadtentwicklungs-Gespräche von Bausenator Bernt Schulte (CDU) waren letztes Jahr mehr als gut besucht. Der Andrang belegt ein neues Interesse an den Fragen, wie sich Bremen in Zukunft weiterentwickeln soll und welche Schwerpunkte gesetzt werden. Im Rathaus diskutierten ausgewählte Architekten, Stadtplaner und Politiker über die Zukunft der Stadt. Schulte machte mit der Reihe auch Werbung für sein Stadtentwicklungskonzept (STEK), in dem Leitlinien für eine CDU-Stadtplanung für Bremen vorgestellt wurden.
Jetzt wird eine Veranstaltungsreihe dagegengesetzt, die das Stadtentwicklungskonzept „kritisch ergänzen“ will. Die Veranstalter aus der Arbeitsgruppe „Leitbild-Bildung-Öffentlichkeit“ der Agenda 21 schreiben: „Die Philosophie des Konzeptes basiert auf Wachstum, Wachstum, Wachstum... Nachhaltige Stadtentwicklung kommt dabei deutlich zu kurz“. Jedes Fleckchen Erde, daß in Bremen neu erschlossen werde, belaste die Umwelt. „Für eine nachhaltige Entwicklung muß Stadtplanung deshalb die sozialen Bedürfnisse der Stadtmenschen berücksichtigen und zugleich verantwortungsvoll mit vorhandenen Flächen umgehen“, heißt es in dem Agenda-Papier.
Heute abend wird darüber diskutiert, wie das gehen kann und was sich in der Politik ändern muß, um eine nachhaltige Entwicklung möglich zu machen. Als Referenten zum Thema „Wohnen“ sind eingeladen Rainer Greiff vom Institut für Wohnen und Umwelt aus Darmstadt und Carsten Meyer von der Bremer Beratungsstelle umweltgerecht bauen und sanieren (UBUS). Moderiert wird die Veranstaltung im DGB-Haus (Bahnhofsplatz 22-28) von 16 bis 20 Uhr von der Landesfrauenbeauftragten Ulrike Hauffe. Die zweite Veranstaltung zum Thema „Verkehr“ findet am 24. Februar statt. Am 17. März wird über die „Philosophie des Stadtentwicklungskonzeptes“ diskutiert. taz
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