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Kongo-Frieden erwünscht

■ Die ausländischen Kriegsparteien wollen offenbar einen Waffenstillstand schließen

Windhoek (AFP/taz) – Im Krieg in der Demokratischen Republik Kongo mehren sich die Zeichen, daß die mitkämpfenden ausländischen Staaten ihr Eingreifen beenden wollen. Auf einem Staatengipfel in Namibias Hauptstadt Windhoek zum Wochenbeginn, bei dem weder die Regierung noch die Rebellen des Kongo vertreten waren, einigten sich die Regierungen von Namibia, Angola, Simbabwe, Uganda und Ruanda darauf, einen Waffenstillstand zu schließen und die UNO zur Entsendung einer Friedenstruppe aufzufordern. Uganda und Ruanda unterstützen die Rebellen im Kongo, während die Regierung von Präsident Kabila Hilfe aus Angola, Namibia, Simbabwe und dem Tschad erhält.

Entgegen ersten Berichten, die auf der Interpretation dieses Treffens durch Namibias Regierung basierten, ist jedoch noch kein Abkommen unterzeichnet worden. Im Abschlußkommuniqué steht lediglich, die Teilnehmer hätten „wesentliche Fortschritte zu einem besseren gegenseitigen Verständnis“ gemacht, was „die Beschleunigung eines Waffenstillstands erlauben wird“. Ähnliche Absichtserklärungen sind in den letzten Monaten mehrfach abgegeben worden – bisher immer ohne Wirkung. Jedoch wächst in den meisten am Kongo-Krieg beteiligten Ländern die Kriegsmüdigkeit.

Unklar ist bisher, wie die Kongolesen mit der Ankündigung von Windhoek umgehen. Namibias Präsident Sam Nujoma hatte am Montag gesagt: „Die Rebellen sind mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes einverstanden.“ Sein Außenminister Theo- Ben Gurirab erklärte: „Kabila hat uns versichert, daß alles, was in Windhoek beschlossen wird, für ihn akzeptabel ist“. Doch nach dem Gipfel erklärte Kabila: „Ich bin noch nicht offiziell informiert worden.“ Und ein Rebellenvertreter sagte, man werde „nichts unterzeichnen, was wir nicht ausgehandelt haben“. D.J.

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