■ Unruhen in Indonesien weiten sich aus: 24 Tote bei religiöser Gewalt auf den Molukken
Bangkok (taz) – Rache und Haß überschatten in diesem Jahr das traditionelle Fest der Versöhnung zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan in Indonesien: 24 Menschen starben bis gestern auf den Molukken-Inseln, nachdem Christen und Muslime mit Macheten und Knüppeln aufeinander losgegangen waren. Über hundert wurden schwer verletzt. Zehn Kirchen und Moscheen, Wohnhäuser und Geschäfte gingen in Flammen auf. 3.000 Menschen suchten Schutz in Polizeistationen und Armeekasernen, berichtete der Polizeichef der Stadt Ambon.
Auslöser der Unruhen war offenbar ein betrunkener Christ: Er soll am Dienstag abend, nach dem ersten Gebet des Eid-al- Fitr-Festes, einen Muslim beleidigt haben. Die Unruhen zwischen christlichen und muslimischen Dörfern sprangen auf die Stadt Ambon und die Inseln Sanana und Seram über. Die Molukken gehören zu den indonesischen Inseln, auf denen Christen in der Mehrheit sind. 85 Prozent aller Indonesier sind Muslime. li
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