Sieben Olympiern droht Ausschluß

■ IOC zieht Konsequenz aus Korruptionsaffäre

Lausanne (dpa) – Die Führung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) will als Konsequenz aus dem Bestechungsskandal um die Olympia-Bewerbung von Salt Lake City sieben ihrer noch 113 Mitglieder ausschließen. Dies wurde gestern abend am IOC-Sitz in Lausanne bekannt. Bei den sieben IOC-Mitgliedern soll es sich um fünf Afrikaner und zwei Lateinamerikaner handeln: Augustin Carlos Arroyo (Ecuador), Jean Claude Ganga (Republik Kongo), Zein El Abdin Abdel Gadir (Sudan), Lamine Keita (Mali), Charles Nderitu Mukora (Kenia), Sergio Santander Fantini (Chile) und David Sibandze (Swasiland). Die Finnin Pirjo Häggman und der Libyer Bashir Mohamed Attarabulsi sind wegen ihrer Verstrickung in den Skandal bereits zurückgetreten, der ebenfalls beschuldigte René Essomba (Kamerun) ist im vergangenen Jahr gestorben.

Die sieben „Olympier“ sind vorläufig von allen Aktivitäten im Namen des IOC suspendiert. Über ihren endgültigen Ausschluß muß die außerordentliche IOC-Vollversammlung am 17./18. März entscheiden. Dabei ist eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden IOC- Mitglieder erforderlich. Seiten 2 und 19