■ Strafe für Bergarbeiterführer gefordert: Rumäniens Regierungsparteien räumen Fehler ein
Bukarest (dpa) – Die zwei wichtigsten rumänischen Regierungsparteien haben nach dem Ende des gewalttätigen Bergleutestreiks vom Freitag Fehler eingeräumt. Die christdemokratische Bauernpartei von Ministerpräsident Radu Vasile erklärte gestern, künftig sollten bei Schließungen von Staatsunternehmen den Betroffenen die sozialen Begleitmaßnahmen besser vermittelt werden. Die mitregierenden Sozialdemokraten räumten in einer Erklärung ein, bisher sei die Reformpolitik „zusammenhanglos“ gewesen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Rompres gestern meldete.
Einmütig verlangten Christ- und Sozialdemokraten, daß ein Ermittlungsverfahren gegen den radikalen Führer der Bergarbeiter, Miron Cozma, eingeleitet werden solle. Der Vorsitzende der Bauernpartei, Ion Diaconescu, verlangte außerdem disziplinarische Maßnahmen gegen Offiziere der eingesetzten Polizei-Sondereinheiten, die bei Zusammenstößen mit den Bergleuten versagt hätten.
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