: Bauwagen durchsucht
■ Polizisten filzen Platz an der Gaußstraße
„Die knappen Ressourcen effizient nutzen“ – Hamburgs Polizei setzte gestern morgen die Devise ihres neuen Präsidenten Justus Woydt in die Tat um. 200 PolizistInnen durchsuchten den Bauwagenplatz an der Altonaer Gaußstraße, stellten die Personalien von fünf BewohnerInnen fest und durchsuchten neun Wohngefährte nach Drogen. Bilanz: Zwei Gramm Marihuana, eine Festnahme.
Das Gelände war zuvor von Drogenfahndern observiert worden. Die stellten fest, was in Hamburg seit Jahren bekannt ist: Auf dem Bauwagenplatz wird mit Cannabis-Produkten gehandelt. Zudem wollten die Zivilfahnder auf den Platz einen mutmaßlichen Kriminellen gesehen haben.
Bei der Aktion gestern morgen kam es zu kleineren Auseinandersetzungen. Zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen, als sie gegen die Durchsuchung ihrer Wagen Widerstand leisteten. Einer von ihnen wurde per Haftbefehl gesucht und landete im Knast. Ein Polizist erlitt eine Kopfplatzwunde, als er von einem Unbekannten mit einem Knüppel attackiert wurde.
Den mutmaßlichen Schwerkriminellen traf die Staatsmacht nicht an. Trotz der mageren Bilanz verteidigte die Polizei die Aktion, da sie vornehmlich der Fahndung nach dem Verdächtigten gegolten habe. „Es war keine Drogenrazzia“, so Polizeisprecherin Christiane Leven, „dann hätten wir Suchhunde dabeigehabt.“ kva
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen