: Knast soll nicht beeinträchtigt werden
■ Justizbehörde will Ausgleichsflächen für neue Hafthäuser
Ob die Elbinsel Hahnöfersand als Ausgleichsfläche für das Mühlenberger Loch in Frage kommt, ist nicht allein eine Entscheidung der Hamburger Wirtschaftsbehörde. Auch die Justizbehörde muß an der Prüfung beteiligt sein – denn auf Hahnöfersand hat sie zwei Gefängnisse untergebracht: Den Jugend-Vollzug und das Hafthaus für Frauen.
„Wir dringen darauf, daß die Insassen nicht beeinträchtigt werden“, sagt Justizsprecherin Annette Pflaum. Weder die Gefängnis-Gebäude noch die angelagerten Werkstätten dürften von der Planung berührt werden. Zudem „brauchen wir Reserveflächen, um in Zukunft eventuell neue Hafthäuser oder Werkstätten errichten zu können“.
Die Leiterin des Frauengefängnisses, Hilde van den Boogaart, fürchtet, daß die Anstalt durch die Baumaßnahmen belastet wird, die erforderlich sein werden, um Hahnöfersand als Ausgleichsfläche für das Mühlenberger Loch nutzen zu können. Sie vertraut jedoch darauf, daß die Anstalt zumindest in ihrem Bestand nicht angetastet wird – und auch die Werkstätten im Offenen Vollzug, wie die Gärtnerei, erhalten bleiben.
Fraglich ist hingegen, wie sich die Planungen auf das angrenzende Jugendgefängnis auswirken werden. Kommen Jugendliche in den Offenen Vollzug, arbeiten sie nämlich in der Landwirtschaft – auf den jetzt noch weitläufigen Feldern der Elbinsel. ee
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