Galerienspiegel

Frank Gerritz und Rolf Rose

Zwei Maler, die mit unterschiedlichen Techniken die reine Farbe in Szene setzen, sprechen mit Christoph Heinrich über ihre Kunst, die in die Dauer-Hängung des Ungers-Baus Aufnahme gefunden hat.

Do, 19 Uhr, Galerie der Gegenwart

Andreas Bartels – Buchenwald

Eine Waldbezeichnung, die ihre Unschuld verloren hat, seit die Nazis das Konzentrationslager auf dem Ettersberg bei Weimar so nannten. Mit schwarz-weiß fotografierten Buchen will der Berliner diese Doppeldeutigkeit inszenieren: Der Wald wird in militärischer Ordnung vorgeführt, die Buchenrinde wirkt wie Menschenhaut.

Eröffnung: Do, 18 Uhr, Museum für Kunst und Gewerbe, bis 21. März

Christian F. Kintz und Jörg Zehe – Lücke

Der Maler Kintz braucht die Lücke, da seine monochromen Bildtafeln erst über sie hinweg in Zuordnungen und Dialogen zum kom-plexen Bildsystem werden, und in der biophysikalischen Technikwelt des Performers Zehe, der 1996 das Hamburg-Stipendium erhielt und nun Professor in Bergen ist, strukturiert sie Zeitabläufe der Interaktion von Wasser, Licht und Eimer.

Eröffnung: Do, 20 Uhr, KX – Kunst auf Kampnagel; Do + Fr, 16 – 20 Uhr; Sa + So, 14 – 18 Uhr, bis 21. Februar

Absynnd

Im großen Winterschlußverkauf soll das Lager geräumt werden. Und gar grausliche Kunst ist günstig angekündigt: Hirsche auf Wurstpappen, pubertäre Zeichnungen auf Rosa und Hellblau, Frösche und Kröten, und auch Elvis und Marilyn sind noch zu haben.

Eröffnung mit Party: Fr, 20 Uhr, Galerie Arterie, Turnerstraße 7; Mo – Sa, 17 – 20 Uhr, bis 13. Februar

Christiane Gerlach – Knochenmärchen

In Ton, Gips, Wachs, Kunststoff und Zement formt die Hamburgerin Kleinplastiken. Gleich, ob sie ihre Formen von Schlachtereiabfällen abnimmt oder die vielgestaltige Welt von Verpackungshüllen ausgießt, aus den Alltagsvolumen entstehen bei ihr neue Weltsichten.

Eröffnung: Fr, 19 Uhr, Osterwalder's Art Office, Isestraße 37; Di – Fr, 14 – 18 Uhr; Sa 10 – 14 Uhr, bis 31. März

Nature Morte – 119 Jahre nach dem Spargel

Die umtriebige Galeristin macht das Stilleben an Manets 1880 gemalte Spargelbund fest und sucht die Thematik bei 13 aktuellen, meist Hamburger Künstlern wiederzufinden.

Eröffnung: So, 12 Uhr, Galerie Ruth Sachse/en passant, Heegbarg 14

Marc Pusch – Ministeck

Renaissance-Herzog Federico da Montefeltro oder die Backstreet Boys: Seit vier Jahren setzt der Hamburger Kunststudent Porträts aus den rechteckigen Plastikbausteinen des Ministeck- Spiels zusammen und erreicht damit durchaus attraktive Rasterbilder.

Eröffnung mit Boygroupparty: Mo, 18 Uhr, Cafe Gnosa, Lange Reihe 93, bis 7. März josch