: Unterm Strich
Erst kürzlich wurde sie mit viel Geld und großem Aufwand saniert: die Public School Nummer 1 im Stadtteil Queens in New York. Doch dann stellte sich auch schon die Frage nach dem Geld für den laufenden Betrieb. Denn das P.S.1 ist ein Künstlerhaus. Das heißt, es müssen ein Residenzprogramm für ausländische Künstler und ein aufwendiger wechselnder Ausstellungsbetrieb unterhalten werden.
Jetzt hat sich die Frage geklärt, denn wie einer Pressemitteilung des Museum of Modern Art zu entnehmen ist, werden das MoMA und das P.S.1 verschmelzen. Alana Heiss, die das innovative Kunsthaus 1971 gründete, wird deputy director am MoMA. Robert Denison, im Vorstand des P.S.1, meint, daß die völlig unvorhersehbare Allianz die zeitgenössische Kunst in den Vereinigten Staaten beflügeln wird. „Es bedeutet mehr Möglichkeiten für Künstler, ihre Arbeiten zu zeigen, und mehr Möglichkeiten für beide Organisationen, mit dem Publikum Kontakt zu halten. Weil die Stadt New York mit im Boot sitzt, werden die U-Bahn-Stationen der E- und F-Züge in Manhattan und Queens als „kultureller Korridor“ ausgewiesen.
Anlaß für das Engagement des MoMA war die Erkenntnis, daß das Publikum für zeitgenössische Kunst sehr viel größer ist, als man ahnte. Nach der Wiedereröffnung des frisch renovierten Künstlerhauses 1997 strömten die Besucher nach Queens. Von diesem Publikum will auch das MoMA seinen Teil.
Und noch eine Nachricht aus der Neuen Welt: Die legendäre Natur- und Wissenschaftszeitschrift National Geographic hat nach 111 Jahren einen Teil ihrer Exklusivität aufgegeben. Seit dieser Woche ist sie in den USA erstmals auch am Kiosk erhältlich, wie eine Sprecherin am Dienstag bestätigte. Bislang wurde das Magazin nur per Abonnement vertrieben. Mit dem historischen Schritt will die „National Geographic Society“ vor allem neue junge Leser für sich gewinnen. Die Auflage der Zeitschrift erreichte vor zehn Jahren mit 10,9 Millionen ihren Höchststand und ging seither auf neun Millionen zurück.
Und zurück nach Europa. Obgleich, es könnte auch schon der asiatische Kontinent sein, wenn man es zuvor schon mit der Geographie hatte. Mit einem Staatsakt hat gestern in Istanbul die türkische Öffentlichkeit Abschied von dem populären und international geehrten Komponisten, Fernsehmann und Filmer Baris Manco genommen.
Der 56jährige Schöpfer von mehr als 200 populären Kompositionen und einer Vielzahl von Arrangements anatolischer Volksmusik war am Montag nach einem Herzinfarkt gestorben.
Vor der Beerdigung Mancos auf einem Friedhof am Bosporus würdigten Regierungsvertreter im Opernhaus die Werke des Trägers vieler nationaler und internationaler Preise. Zehntausende von Menschen gaben Manco das letzte Geleit.
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