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Verknotete Zipfel der Republik

■ Die vier äußersten Orte Deutschlands arbeiten künftig zusammen, um mehr TouristInnen zu gewinnen

Die auf der Deutschlandkarte äußersten Orte der vier Himmelsrichtungen wollen sich nicht mehr länger mit ihrer Randexistenz abfinden. Die Kommunen wollen künftig zusammenarbeiten und regelmäßige „Zipfeltreffen“ veranstalten. Das ist auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in List auf Sylt beschlossen worden, bestätigte gestern die Verwaltung der nördlichsten deutschen Kommune.

Die drei anderen geographischen Außenseiter haben schon Zustimmung signalisiert: Oberstdorf in Bayern zum Beispiel, die südlichste Kommune der Bundesrepublik, das sächsische Görlitz im Osten und das liebevoll als rückständig bespöttelte Selfkant in Nordrhein-Westfalen (der westlichste Ort des Landes).

Die vier abgelegenen Ortschaften versprechen sich von ihrer Zusammenarbeit vor allem eines: Mehr BesucherInnen und UrlauberInnen an ihrem jeweiligen Zipfel der Republik. Zu diesem Zweck möchten sie in Kürze ein gemeinsames touristisches Werbekonzept erarbeiten. Das ist natürlich nur möglich, wenn die Kommunikation funktioniert – und hier gilt es immerhin, die in Deutschland größtmöglichen Distanzen zu überwinden.

Die vier Gemeinden wollen deshalb von nun an regelmäßig zu „Zipfeltreffen“ zusammenkommen, bei denen Probleme und Projekte besprochen werden. Das erste dieser Koordinationstreffen soll voraussichtlich vom 10. bis zum 12. September beim Görlitzer Altstadtfest stattfinden. taz/lno

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