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Castor-Gegner stürmen Reisezentrum

■ Protest gegen geforderten Schadensersatz der Deutschen Bahn

„1-2-3-Überfall“ – mit diesen Worten sorgte gestern ein 15köpfiger Trupp für einen kurzen Zwischenfall im Reisezentrum der Deutschen Bahn am Hauptbahnhof. Die „Anti Castor Gruppe Bremen“ war mit Wasserpistolen, Flugblättern und Megaphon angerückt, um kurz, aber freundlich, das geschäftige Treiben zu stören – und gegen jetzt von der Deutschen Bahn eingeforderten Schadensersatz zu protestieren.

Die Bahn AG fordert nach Angaben der Castor-Gruppe von einem Bremer Atomkraftgegner über 6.000 Mark Schadensersatz, weil er sich im März 1998 an Zugschienen festgekettet hatte. Die Polizei hatte die Schienen aufschneiden müssen, um den Weg für sechs Castor-Behälter in das Zwischenlager in Ahaus freizumachen. „Wir möchten Sie darauf hinweisen, daß die Bahn Kritiker mundtot machen will“, informierte die Gruppe deshalb gestern Reisende in freundlichem Ansage-Duktus.

Infoblätter wurden außerdem zum Abschluß verteilt mit dem Hinweis: „Alles weitere entnehmen Sie bitte dem Flugblatt“. Danach ruft die Gruppe unter der Überschrift „Wir zahlen nicht“ zur finanziellen Unterstützung für den anstehenden Prozeß auf: Der Betroffene hat nämlich bislang keinen einzigen Pfennig an die Deutsche Bahn AG bezahlt. kat

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