: Keine Chance für Stillhalteabkommen
■ Kirchenversuch um Aussetzung von Abschiebungen nach Togo erfolglos
Die Bemühungen der Bremischen Evangelischen Kirche, bei Bremens Innensenator Ralf Borttscheller einen Abschiebeaufschub für Flüchtlinge aus Togo zu erreichen, blieben gestern erfolglos. „Wir hätten gerne eine Art –Stillhalteabkommen' bis Mitte März erreicht“, sagt Heinz Hermann Brauer, Präsident der Bremischen Evangelischen Kirche. „Aber der Innensenator bewegt sich keinen Millimeter.“ Wunschfrist der Kirchenleute für eine solche Gnadenfrist sei Mitte März. Hintergrund sind bevorstehende Parlamentswahlen in Togo am 7. März.
Partnerkirchen der Norddeutschen Mission in Togo hätten von einer sehr angespannten Lage im Land berichtet, hieß es. Da der Verlauf der Wahlen auch vor dem Hintergrund der zuletzt international kritisierten manipulierten Präsidentschaftswahlen völlig unklar sei, müßten abgeschobene Flüchtlinge mit allem rechnen, hieß es.
Brauer kündigte gestern gegenüber der taz an, daß sich Bremer Theologen der BEK am Rande einer Konferenz in Ghana um „andere Fluchtpunkte für ausreisepflichtige Flüchtlinge in Westafrika“ bemühen würden. Bereits am Donnerstag ist ein Togoer aus Bremen abgeschoben worden. Er wurde in Lomé durch einen von der Kirche beauftragten Rechtsanwalt in Empfang genommen. ede
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen