Noch mehr Filmnachwuchs

Die Gebühren für Hamburgs Öffentliche Bücherhallen (HÖB) werden im kommenden Mai steigen. Genaue Prozente konnte Sprecherin Constanze Baier gestern zwar noch nicht nennen, sicher ist aber, daß vor allem spezielle Angebote wie die Internet-Nutzung teurer werden. Dabei sind die Gebühren in Hamburg bereits jetzt die höchsten bundesweit.

Grund ist die Finanzknappheit der privatrechtlichen Stiftung unter staatlicher Kontrolle – „die aber auch mit den Preiserhöhungen nicht aufgefangen wird“, betont Baier. Seit 1993 stagniert der Betrag, mit dem die Kulturbehörde die HÖB unterstützt, bei 48,3 Millionen. Angesichts von gleichzeitigen Preis- und Tarifsteigerungen fehlen deshalb jährlich rund eine Million Mark. Um die Leistungen der Bücherhallen in stadtteilorientierter Sozialarbeit zu sichern, „sind neben Geldern aus der Kulturbehörde auch Mittel aus anderen Behörden wie der Stadtentwicklungs- und der Sozialbehörde nötig“, meint Direktorin Hella Schwemer-Martienßen. Entsprechende inter-behördliche Gespräche befinden sich allerdings derzeit noch in der Vorbereitungsphase.

Sollte es keine Finanzspritzen von anderen Behörden geben, setzt der Verwaltungsrat der HÖB nach wie vor auf das sogenannte 30er-Modell. Danach würden voraussichtlich zehn der insgesamt 41 Hamburger Bücherhallen geschlossen, um den Standard in den verbleibenden 30 zu erhalten – ein Vorhaben, das Basis und Betriebsrat ablehnen. hedi