Never walk alone

Polizei und DFB stufen das Aufsteigerduell Rostock gegen St. Pauli als „besonders gefährlich“ ein. Nicht ohne Grund – vor zwei Jahren war es im Ostseestadion zu schweren Ausschreitungen gekommen, als etliche Hansa-Hooligans, ungestört von der Polizei, die Hamburger Fans angreifen konnten. Vor dem Spiel – morgen um 15.30 Uhr – sprach die taz mit Sven Brux vom Fan-Laden.

taz: Wie viele Pauli-Fans werden nach Rostock fahren?

Sven Brux: Über 1 500. Von Hamburg aus wird ein Sonderzug eingesetzt. Weshalb so viele da hinwollen, ist mir aber schleierhaft. Vielleicht läßt die Euphorie die Angst vergessen.

Also haben sich nicht viele abschrecken lassen?

Das würde ich nicht sagen. Es kommen schon weniger mit als normal. Bei drei Stunden Fahrt und dem jetzigen Tabellenstand würden wir in einem anderen Stadion über 4 000 haben. Das ist das heißeste Spiel in dieser Saison.

Wie schützt ihr euch?

Auf dem Weg ins Stadion werden wir von der Polizei begleitet, auf dem Rückweg sollen wir mit Bussen zum Bahnhof gebracht werden.

Und wenn die Hools dennoch Randale machen?

Wir sagen den Leuten, gerade den jüngeren, immer wieder: „Bleibt in Eurer Gruppe, lauft nicht weg.“ Wir wollen geschlossen hin und auch wieder zurück.

Was tun die Vereine zur Entspannung?

Im Unterschied zu früher sind jetzt auch das Rostocker Präsidium und das dortige Fanprojekt aktiv geworden. Vor dem Spiel machen wir ein gemeinsames Torwandschießen. Das ist nur eine symbolische Geste, die wir aber gerne angenommen haben.

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