piwik no script img

Waffeneinsatz nur bei Notwehr erlaubt

Ausländische Sicherheitskräfte dürfen zum Schutz ihrer Botschaften und Konsulate nur dann mit Waffen ausgerüstet werden, wenn sie dafür das ausdrückliche Einverständnis der Bundesrepublik Deutschland haben. Eingesetzt werden dürfen die Waffen aber nur im Fall der Notwehr. Dies erläuterte Jochen Frowein, Direktor des Heidelberger Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Danach gibt das allgemeine Übereinkommen, in Deutschland diplomatische Vertretungen einzurichten, den Staaten nicht automatisch das Recht, ihr Personal zu bewaffnen. Die Sicherheitskräfte anderer Nationen haben auf deutschem Boden zwar keine Polizeigewalt, genießen aber auf dem Territorium ihrer Vertretungen zum Teil ähnliche Befugnisse, wie Frowein ausführte. So dürfen sie etwa randalierende Gewalttäter festnehmen, um sie anschließend den deutschen Behörden zu übergeben. Der Einsatz von Waffen dagegen richtet sich nach dem Notwehrrecht des deutschen Strafgesetzbuches. Danach ist im Extremfall auch der Schußwaffengebrauch zulässig, wenn er „erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden“. dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen