Wohnungsboom

■ 1.300 neue Bremer Wohnungen in 1998

Der Flächenboom in Bremen nimmt kein Ende: Nach Angaben des Bauressorts hat die Baudeputation im vergangenen Jahr Flächen für allein 1.300 neue Wohnungen bereitgestellt. Von den insgesamt 39 Bebauungsplänen, die von den Baupolitikern der Großen Koalition im Jahr 1998 beschlossen wurden, betreffen ganze 19 ausschließlich Wohnungsbauvorhaben, teilt Bausenator Bernt Schulte (CDU) jetzt in einer Jahresbilanz mit.

Der Trend geht dabei zum Eigenheim: Von den geplanten 1.328 Wohnungen sind 1.083 in Einfamilienhäusern (mehr als drei Viertel) und 245 in Mehrfamilienhäusern ausgewiesen. Die Bauinvestitionssumme beträgt etwa 325 Millionen Mark. Ende 1996 hatte das Verhältnis von Mehr- zu Einfamilienhäusern noch 50 zu 50 betragen. Das neue Programm „Bremer bauen in Bremen“ konnte den Mietwohnungsbau aber weiter zurückdrängen.

Im vergangenen Jahr wurde zum Beispiel allein im Huchtinger Ortsteil Sodenmatt neben dem Schwimmbad und dem Schulzentrum an der Delfter Straße der Bau von 280 neuen Wohnungen beschlossen. Neben 123 Einfamilienhäusern sind 47 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sowie eine Fläche für ein Kindertagesheim geplant. In Borgfeld-Ost sieht ein neuer Bebauungsplan allein 490 neue Wohnungen vor: Zwischen der Borgfelder Heerstraße, der Querlandstraße und dem Vierrutenweg können auf zehn Hektar allein 170 freistehende Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen.

Daneben hat die Baudeputation auch für Obervieland einen neuen Bebauungsplan aufgestellt: Dort sollen auf der Fläche zwischen Baumhauserweg und Bunnsackerfleet 90 Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen. Dazu wurde erstmals ein Vertrag zwischen Wohnungsunternehmen und der Stadt abgeschlossen, 30 Prozent der Grundstücke bauträgerfrei an Interessenten abzugeben. Der Bauherr kann nach Erwerb Architekt und Baufirma frei wählen. Dieses Verfahren soll nach Angaben des Bauressorts künftig für alle großen Wohnungsbaugebiete umgesetzt werden, um den Mangel an bauträgerfreien Grundstücken zu begegnen. taz