: Wie Napoleon nach Korsika kam
London (dpa/taz) – Napoleon Bonaparte (1769-1821) war angeblich Schotte. Das jedenfalls vermutet der schottische Lokalhistoriker Robert Torrens. Napoleons Großvater habe Baynes geheißen und im kleinen Ort Balloch rund 30 Kilometer westlich von Perth gelebt. In einem 1881 erschienenen Büchlein über „Traditionen und Gestalten von Crieff“ sei die Behauptung über die Herkunft Napoleons bereits enthalten, berichtete die Zeitung The Daily Telegraph am Montag. Demnach habe Großvater Baynes nach der Niederlage des Thronprätendenten Charles Edward Stuart („Bonnie Prince Charlie“) in der Schlacht von Culloden 1745 Schottland verlassen und sei mit seiner Familie nach einem Schiffsuntergang in Korsika gelandet. Dort seien die Baynes aus Perthshire bald als Buon-de-parte bekannt gewesen. Die Geschichte über die angebliche Herkunft von „MacNapoleon“ (Daily Telegraph) gefällt dem Fremdenverkehrsverein von Perthshire so gut, daß man sie gern zur Förderung des Tourismus nutzen würde – sofern sich irgendwelche Beweise für die Richtigkeit finden ließen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen