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Mai macht Tempo

■ ÖTV will Abschluß noch in dieser Woche. Sonst drohe eine „Zuspitzung der Situation“

Stuttgart/Hannover/München (dpa/rtr/AP) – Im Tarifkonflikt für die 3,2 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes dringt die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) auf ein Ergebnis noch in dieser Woche. Andernfalls gebe es eine „Zuspitzung der Situation“, sagte ÖTV-Chef Herbert Mai. Die Tarifverhandlungen gehen am Freitag in Stuttgart in die dritte und vermutlich entscheidende Runde.

Für Samstag haben ÖTV und Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) ihre großen Tarifkommissionen geladen, die über das weitere Vorgehen entscheiden. „Ich setze auf die Vernunft der Arbeitgeber“, sagte Mai. Auch sie wüßten, „daß uns weder eine Schlichtung noch ein Arbeitskampf weiterhelfen“.

Mit Warnstreiks im Münchner Nahverkehr gab die ÖTV unterdessen den Startschuß für eine Reihe von Arbeitsniederlegungen, mit denen der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden soll. Weitere Warnstreiks sind in den Verwaltungen und bei der Müllabfuhr geplant. Von den Arbeitgebern werde ein Angebot erwartet, das sich am Abschluß in der Metall- und Elektroindustrie orientiere, erklärte die ÖTV. Sollte kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt werden, sei sie auch auf einen längeren Streik vorbereitet. In der laufenden Tarifrunde fordert die ÖTV 5,5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber von Bund, Ländern und Gemeinden haben noch kein Angebot vorgelegt.

In München und Hamburg begannen gestern die vierten Verhandlungsrunden der Metallindustrie. Sowohl in Bayern als auch im Bezirk Küste will die IG Metall erreichen, daß der Abschluß von Baden-Württemberg in seinen Eckpunkten übernommen wird. Andernfalls werde es zu „massivsten Arbeitsniederlegungen“ kommen.

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