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Premiere bei der Bewag

■ Ein Bewag-Tochterunternehmen entläßt erstmals Mitarbeiter, weil es an Arbeit fehlt

Jahrzehntelang galt ein Job beim Energieversorger Bewag als sicher. Doch seitdem das Land seine Aktienmehrheit 1997 versilberte und den Stromerzeuger als erstes großes Landesunternehmen privatisierte, geht es rauher zu. Jetzt verloren erstmals fünf Mitarbeiter einer Bewag-Tochter, der EAB Fernwärme GmbH, ihren Job, weil es an Arbeit fehlt. Sie sind die ersten, die aus diesem Grund ihren Platz beim einstigen Stromkonzern räumen müssen.

Bewag-Mitarbeiter schützt derzeit noch eine Vereinbarung zwischen der ÖTV und den neuen Besitzern Veba, PreussenElektra und dem amerikanischen Stromkonzern Southern Energy. Bis 2002 soll kein Mitarbeiter mangels Arbeit gehen müssen. Doch die Angestellten der Bewag-Tochterunternehmen wie der EAB sind von dieser Regelung ausgenommen.

Mit den fünf gekündigten Mitarbeitern geht auch das EAB- Blockheizkraftwerk in der Flottenstraße vom Netz. Derzeit arbeiten noch 63 Menschen bei der EAB, das Unternehmen betreibt 46 Anlagen an 24 Standorten in Berlin.

Die Gewerkschaft ÖTV protestiert trotz der wahrscheinlichen Rechtmäßigkeit der Kündigungen: „Der Betriebsrat hat seit Jahren versucht, mit der Geschäftsleitung die Auswahl der Mitarbeiter, die gehen müssen, nach sozialen Gesichtspunkten zu regeln – vergeblich“, sagte ÖTV-Funktionär Jörg Stumpf. Man wolle die Betroffenen beim Gang zum Arbeitsgericht unterstützen.

Der Mutterkonzern Bewag dementierte weitere Kündigungen bei der EAB. „Wir müssen uns bei der Personalplanung an der Stromnachfrage orientieren“, sagte Bewag-Sprecher Olaf Weidner. Derzeit seien keine weiteren Entlassungen geplant. Ilja Weitzel

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