: Flugzeugabsturz in China
■ Bei einem Unglück im Osten des Landes sind alle 64 Insassen ums Leben gekommen
Peking (rtr) – Beim Absturz eines chinesischen Verkehrsflugzeugs im Osten des Landes sind nach offiziellen Angaben gestern alle 64 Insassen getötet worden. Die Nachrichtenagentur Xinhua meldete, an Bord der Tupolew TU-154 seien 51 Passagiere und 13 Besatzungsmitglieder gewesen. Zu den Opfern sollen auch sieben Kinder zählen. Die Maschine der China Southwest Airlines sei in Chengdu, Hauptstadt der südwestlichen Provinz Sichuan, gestartet. Über den Hergang des Absturzes gab es einander widersprechende Berichte.
Zunächst hatte es geheißen, die Maschine sei beim Landeanflug auf Wenzhou in der Luft explodiert oder mit einem Berg kollidiert. Später wurde jedoch mitgeteilt, die Tupolew könnte auch beim Aufschlag auf einem Feld 30 Kilometer vor dem Flughafen detoniert sein. Spekulationen, wonach das Unglück durch einen Bombenanschlag hervorgerufen worden sei, wurden dementiert.
Von der Absturzstelle berichtete ein Arzt, es gebe keine Überlebenden. Nach Aussagen von Helfern habe sich an der Absturzstelle ein grausiges Szenario geboten: Körperteile und Flugzeugtrümmer lägen über das gesamte Reisfeld vertreut herum. Hunderte Polizisten und Mitglieder von Rettungsmannschaften suchten das Gebiet ab. Die zu der Absturzstelle führenden schmalen Straßen seien abgeriegelt worden, um Neugierige fernzuhalten.
Die Inlandsflüge in China werden derzeit stark von Menschen benutzt, die in ihrem Heimatort das chinesische Neujahrsfest gefeiert haben und zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren.
Das bis dahin letzte größere Flugzeugunglück in China hatte sich im Mai 1997 ereignet. Damals waren mindestens 35 Menschen getötet worden, als eine Boeing 737 der China Southern Airlines auf einem Flughafen der Stadt Shenzhen eine Bruchlandung machte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen