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Keine Entwarnung für die Schweiz

■ 100.000 Menschen sitzen im Schnee fest. Lawinensituation verschärft

Leukerbad (dpa) – Die Lawinensituation in der Schweiz hat sich in einigen Regionen gestern weiter verschärft. Eine große Staublawine ging am Rand des Feriendorfs Leukerbad im Wallis nieder und beschädigte sechs Mehrfamilienhäuser. 30 Menschen wurden gerettet. Im Hochtal Goms herrscht seit dem Vorabend der Notstand. Armee und Zivilschutz konnten unterdessen mehrere Luftbrücken zur Evakuierung eingeschlossener Dörfer in Lawinengebieten wieder eröffnen. Insgesamt sitzen in der Schweiz noch mehr als 100.000 Menschen im Schnee fest. Nach neuen Schneefällen werden in einigen Gebieten weitere Lawinen befürchtet.

Meteorologen und Sicherheitsfachleute in mehreren Krisenregionen beklagten unterdessen Manager des Fremdenverkehrs, die trotz anhaltender Lawinengefahr versuchten, die Lage zu beschönigen. Kritisiert wurden auch Proteste von Hoteliers, die angesichts großer Einnahmeausfälle Druck ausübten, um gesperrte Zufahrtsstraße zu den Ferienorten wieder zu öffnen.

Dank des guten Wetters konnten unterdessen mehr als 1.500 Urlauber im Wallis per Hubschrauber aus den von der Außenwelt abgeschnittenen Ferienorten ausgeflogen werden. Höchste Priorität hatten dabei laut Rieder Flüge ins Hochtal Goms, wo die Menschen seit Sonntag keinen Strom mehr haben.

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