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RTL: Zerteilter Bildschirm verwirrt

Hamburg (dpa) – RTL hat mit seinen TV-Werbespots auf dem sogenannten geteilten Bildschirm bei den Landesmedienanstalten für Verwirrung gesorgt. Die zuständige Niedersächsische Landesmedienanstalt NLM sei über den Vorgang nicht informiert gewesen, sagte ihr Direktor Reinhold Albert. RTL hatte einen Boxkampf am Samstag mit Reklame unterbrochen, die über rund zwei Drittel des Bildschirms zu sehen war. Oben links war noch das bewegte Bild aus der Ringecke eingeblendet, auf dem Ottke und seine Betreuer zu sehen waren. Die Medienwächter wollen am 11. März überprüfen, ob RTL gegen das Gebot der Trennung von Werbung und Berichten verstoßen habe, sagte Albert. Anders als der Wirtschaftssender Bloomberg-TV, der unbehelligt ebenfalls Reklame nur auf einem Teil des Bildschirm zeigt, zeige RTL ein bewegtes Bild, sagte Albert. Der Sender n-tv wartet derzeit auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin. Der Kanal hatte auf seinem Laufband neben Börsendaten auch Werbebotschaften übermittelt (taz vom 20.2.). In erster Instanz, vor dem Verwaltungsgericht, hatte der Sender recht bekommen. Dagegen hatte die Berliner Medienanstalt MABB Beschwerde eingelegt.

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