: Streetball-Sicherheit
■ Innensenator Hartmuth Wrocklage steht Pate für die „Sichere Nachbarschaften“
Kleinigkeiten können Großes bewirken. Ein Lichtschalter an der Haustür, ein funktionierendes Kellerschloß oder überschaubare Wege stärken das Sicherheitsempfinden, ist Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) überzeugt. Deshalb unterstützt er die MieterInnen unterschiedlicher Wohnanlagen in ihrem Bemühen, ihr Wohnumfeld zu verbessern. „Sichere Nachbarschaften“ heißt das Projekt, das die Innenbehörde zusammen mit der „Arbeitsgemeinschaft Hamburger Wohnungsunternehmen (AHW)“ vorigen Sommer initiierte. Gestern zog Wrocklage eine Zwischenbilanz.
Zurück geht das Pilotprojekt auf eine Studie des „Bundesverbandes deutscher Wohnungsunternehmen“. Die Untersuchung über „Überforderte Nachbarschaften“ habe ergeben, daß viele Menschen zu Hause in Angst lebten. Darauf gründeten sich die inzwischen sieben „Sicherheitspartnerschaften“ in allen Hamburger Bezirken.
Wrocklage, der selbst „Pate“ für das Wohngebiet „Hexenberg“ in Altona ist, will „die Anonymität der Großstadt durch dörfliche Wohnstrukturen“ ersetzen. Er begreift „Sichere Nachbarschaften“ als Präventionsprojekt. Neben Verschmutzung, schlechter Beleuchtung und mangelhaften Schlössern fühlten sich viele Bürger auch durch „kompakt auftretende Jugendliche“ verunsichert. Deshalb legt das Projekt einen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit. Am Hexenberg etwa soll noch dieses Jahr ein Streetballplatz entstehen. Am Tegelsbarg in Wandsbek, wo der Staatsrat der Innenbehörde, Wolfgang Prill, Pate ist, wird ein neuer Basketballplatz gebaut.
Mitfinanziert werden die Projekte von den Wohnungsunternehmen. Die, so ihr Vorsitzender Jens Heiser, hätten ihre Verantwortung erkannt. Zudem steigerten die Maßnahmen die Qualität der Häuser.
Elke Spanner
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen