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Keine Frauenbeauftrage

Der Streit um die Einstellung einer Frauenbeauftragten in der Hamburger Schulbehörde ist neu entbrannt. Eine solche Stelle ist unerläßlich, pressemitteilte gestern die Gewerkschaft GEW – seien doch Frauen in Leitungspositionen auch im Schulbereich unterrepräsentiert. So hätten beispielsweise nur 30 Prozent der Schulen in der Hansestadt eine Leiterin, während der Frauen-Anteil an den LehrerInnen 60 Prozent beträgt. Die Behörde will dennoch keine Frauenbeauftragte einstellen. Sie setzt statt dessen auf einen hausinternen Frauenbeirat. Der kostet zwar nichts, ist aber auch weniger effektiv – denn das Gremium ist vor einigen Monaten geschlossen zurückgetreten, weil die Frauen sich nicht ernstgenommen fühlten. Die Behörde will nun bei einem Treffen mit Vertreterinnen der Lehrerschaft „gucken, was man machen kann“. Die Sitzung soll Anfang April stattfinden, sagte gestern Amtsleiter Norbert Rosenboom. Er hofft außerdem, daß sich demnächst mehr Frauen für Leitungsrollen an Hamburgischen Lehranstalten bewerben. Denn bald soll es möglich sein, daß sich zwei LehrerInnen einen RektorInnenjob teilen. juw

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