piwik no script img

Wahrheit-Reporter vor Ort bzw. Dem Kleiderschlitzer auf der Spur

Oberstaufen (taz) – Oberstaufen zittert: Der geheimnisvolle Kleiderschlitzer treibt weiterhin sein Unwesen. Zwölf Boutiquen, Sportfachgeschäfte und Einkaufsmärkte hat der mysteriöse Mr. X im schwarzen Lack-Anorak mit Schirmmütze und Lack-Moonboots bereits heimgesucht. Blousons, Jacken, Jeans, Damenoberbekleidung – ratsch, ratsch – schon ist es geschehen. Fünfundvierzig Jahre alt soll er sein, dunkler Schnauzer, graue Haare, gelbe Brustringe im Lack-Anorak. Ist er es, der in der düsteren Garage im Hinterhof hinter einem uralten Bauernschrank steht und den Reporter informiert, warum das alles geschieht? Kann man ihm glauben, daß er eine Art „Robin Hood in Lack“ ist, dem schlichtweg die Klamottenpreise im sündigen Kurort zu hoch sind? Der „Man in Black“ in der Garage schweigt, als der Reporter nachhakt; verschwindet plötzlich durch einen Seiteneingang. Reporterpech! Bleibt nur der Polizeibericht, wo es zur Arbeitsweise heißt: „In der Regel handelt es sich um einen glatten, gerade verlaufenden Schnitt mit einem scharfen Gegenstand, eventuell Rasierklinge oder Tapeziermesser.“ Und es ist zu erfahren, daß Oberstaufen nicht alleine steht. Auch in Bottrop und Gelsenkirchen, ebenso im Großraum Starnberg ist ein mysteriöser Kleiderschlitzer am Werk.

Schneidergehilfe Xaver K. grinst sich derweil ins Allgäuer Fäustchen. So gut florierte seine kleine Änderungsschneiderei schon lange nicht mehr. An der Ergreifung des Mister X ist er nicht sonderlich interessiert, der etwa einsachtzig große Schneider mit dunklem Schnauzer und grauen Haaren ... Wir bleiben dran. Klaus Wittmann

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen