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Lafontaine trifft Strieder

■ SPD-Spitze berät Wahlkampfthemen

SPD-Parteichef Oskar Lafontaine und der Berliner Landesvorsitzende der Partei, Peter Strieder, haben sich gestern abend zu einem Vier-Augen-Gespräch in Berlin getroffen. Im Mittelpunkt der Unterredung stand das künftige Verhältnis der Sozialdemokraten zur PDS. Lafontaine hatte in der vergangenen Woche mit seinem Vorstoß für Aufregung gesorgt, die SPD solle ihr Verhältnis zu der SED-Nachfolgepartei überprüfen. Bisher hatten auf Bundesebene die Sozialdemokraten ein Zusammengehen oder Tolerierungsmodell mit der PDS stes abgelehnt.

Nach Ansicht Strieders besteht auf Länderebene – anders als etwa in Mecklenburg-Vorpommern, wo es schon eine rot-rote Koalition gibt – für die SPD in der Hauptstadt eine besondere historische Situation. Eine direkte oder indirekte Regierungsbeteiligung der PDS nach der Abgeordnetenhauswahl am 10. Oktober komme deshalb nicht in Frage.

Auch der Spitzenkandidat der SPD für das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Walter Momper, will im Fall eines Wahlsieges im Herbst ohne die PDS regieren. „Eine Koalition oder eine Kooperation mit der PDS ist mit mir nicht zu machen“, sagte Momper gestern. Bei den Berlinern sei die Erinnerung an die Mauer noch ganz frisch. „Und eine Partei, die sich hier nicht ganz klar programmatisch erklärt und in der Nachfolge der SED steht, mit der geht man nicht zusammen“, betonte der Politiker. Zugleich sprach er sich für eine rot-grüne Koalition aus. dpa

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