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Lokalkoloratur

Die Zellen in Hamburgs Knästen müssen vergrößert werden. Etwa um den Gefangenen Luft zum Atmen zu lassen? Blödsinn. Um ihnen die Platzangst zu nehmen? Wie naiv, die Enge haben sie schließlich seit Jahrzehnten überlebt. Außerdem beschwört die Postmoderne ganz andere Probleme herauf, und der GAL-Abgeordneten Antje Möller ist es zu verdanken, wenn eines von ihnen auch hinter Gittern tatkräftig angegangen wird: die Mülltrennung. In einer kleinen Senatsanfrage begehrt die engagierte Grüne etwa zu wissen, wie in den Gefängnissen Küchenabfälle entsorgt werden. Und auch dem Umstand, daß die Gefangenen ihre Elektrogeräte mit Batterien betreiben und diese schließlich umweltgerecht entsorgen wollen, gilt ihr Mitgefühl. Die Lösung kann nur eine sein: gelbe Tonnen für alle, Komposthaufen in jeder Zelle! Schließlich sollen auch Strafgefangene an gesellschaftlichen Entwicklungen teilhaben dürfen. ee

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