: Konzertveranstalter gibt auf
■ Klassik-Krise: „Praeger & Meier“ muß verkauft werden
Die Agentur „P & C“, hinter der Hermann Pölking-Eicken und Jürgen Blunck standen, zieht sich offenbar aus dem klassischen Konzert-Geschäft zurück. Der Weser Report, hinter dem mit der KPS-Gruppe der wesentliche Konkurrent von P & C steht, meldete gestern, daß P & C die Agentur „Praeger & Meier“ verkaufen muß, nachdem Konzerte abgesagt und Schecks geplatzt sind. P & C hatte Praeger & Meier vor zwei Jahren gekauft.
Hermann Pölking-Eicken hatte vor Jahren die Konzerte der Kammerphilharmonie vermarktet, dazu kam dann das Musikfest. Zuletzt kaufte er vor zwei Jahren, finanziert durch den Kultur-Mäzen und Marine-Werftbetreiber Peter Lürssen, dann auch die Konzertagentur Praeger & Meier. Die Konzertreihe des Philharmonischen Staatsorchesters ging allerdings an den Konkurrenten KPS.
Nun hat Lürssen seine Anteile am Musikfest an die staatlich HVG verkauft, bei Praeger & Meier will er offenbar auch nicht mehr Kapital nachschießen. P & C-Mitgeschäftsführer Jürgen Blunck verkaufte in den letzten Monaten seine Marketing-Projekte an die staatliche HVG und wechselte zum Konkurrenten KPS. Damit beherrschen KPS und die zur staatlichen HVG gehörende „Glocke-GmbH“ das E-Musik-Geschäft. K.W.
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