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Keine Gemeinsamkeiten feststellbar –betr.: „Trittin trifft ins Schwarze“, taz vom 18. 3. 99

Es ist schon bemerkenswert, wie schnell Politiker ihre eigentlichen Ziele bzw. Reformvorhaben in der Gesellschaft vergessen können.

So hörte man noch vor September 1998 in grünen Reihen von einem Antidiskriminierungsgesetz für Homosexuelle, auch mit der rechtlichen Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften wurde kräftig während des Wahlkampfes auf die Pauke gehauen. Die Koalition mit den Sozialdemokraten ist für eine nicht geringe Anzahl von Schwulen und Lesben eine Hoffnung und seit 16 Jahren endlich ein Lichtblick. Was treibt Trittin dazu, einen so wichtigen Unterschied zwischen Rot und Schwarz zu vergessen?

[...] Jeder einigermaßen politisch interessierte Durchschnittsbürger weiß doch, daß es unter der Regierung CDU/CSU nie zu einer wirklich fortschrittlichen Reform der Homopolitik gekommen ist und auch nicht kommen wird; Schäuble machte noch kurz nach Regierungswechsel klar, daß er genau wie sein Vorgänger, nichts von einer generellen Gleichstellung von Homopaaren halte. Damit wies er doch selbst auf nur einen wesentlichen Unterschied der beiden Volksparteien hin. [...] Thomas Kuta, Essen

Hallo Jürgen! Mit Genugtuung habe ich in der heutigen Ausgabe der taz gelesen, daß Du die SPD nicht (mehr) für eine Reformkraft hältst (zumindest mit Schröder an der Spitze!). Das mußte mal gesagt werden! Was mich allerdings wundert ist die Tatsache, daß Du das erst jetzt merkst, schließlich hast Du ja schon vier Jahre in Niedersachsen mit Schröder regieren dürfen. Außerdem mußt Du mir erklären, was Dich zu Deiner Überlegung bewegt hat, man könnte es ja mal mit der CDU versuchen? Ich kann leider absolut (auch mittel- oder langfristig) keine Gemeinsamkeiten feststellen, es sei denn, die grüne Programmatik wird komplett umgekrempelt. Philipp Horn, Karlsruhe

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