piwik no script img

■ SoundcheckBarbara Manning und Dirk von Lowtzow

Gehört: Barbara Manning und Dirk von Lowtzow. Sie wird seit einem Jahrzehnt ehrfürchtig in Lo-Fi-Kreisen weitergereicht, er füllt die großen Hallen. Sonntag abend schwitzten Barbara Manning und Dirk von Lowtzow, die auf jeweils ganz eigene Art Stardom und Songwritertum vereinen, trotzdem Blut und Wasser. Blut, weil sie so gefühlig waren; Wasser, weil in der als Geheimloge betriebenen Schilleroper mal wieder die Fenster vernagelt waren. Zudem traten sie zum ersten Mal gemeinsam auf.

Und wie kam es dazu? Barbara Manning, San Francicos Neo-Folk-Matrone, erzählt zur Begrüßung die Geschichte ihrer Freundschaft. Kam doch 1990 nach einem Konzert in Freiburg ein kaum 20jähriger Dirk zu ihr, um ein paar Songs zu spielen. Barbara war ergriffen, verstand aber nicht, weshalb der Knabe englisch sang. Nun ja, Dirk sang dann irgendwann deutsch, gründete eine Band namens Tocotronic, der Rest ist bekannt. Sonntag verfestigten die beiden ihre Freundschaft, indem Dirk Barbaras von der Traurigkeit der Liebe erzählende Songs tipptopp begleitete und Barabara bei Dirks von der Liebe zur Traurigkeit erzählende Songs bedachtsam schwieg. Am Ende entfachten sie zu „Scissors“ ein melodisches Rauschen. Danach tanzten junge und nicht so junge Menschen ausgelassen zu Disco-Musik. Viele küßten sich. cbu

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen