BVG stellt Weichen für Eigensanierung

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben die Weichen für ein innerbetriebliches Sanierungskonzept gestellt. Ein Beschluß des Aufsichtsrates sieht die Gründung einer Tochterfirma vor, die Fahrdienstleistungen für Bus, U-Bahn und Straßenbahn erbringt, wie Aufsichtsratschef und Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) gestern sagte. Damit das neue Unternehmen im Wettbewerb bestehen kann, sollen die Beschäftigten deutlich geringere Löhne erhalten. Das von der Deutschen Bahn vorgeschlagene Holding-Modell sei nicht vom Tisch, versicherte Branoner. Eine Kooperation mit der S-Bahn werde weiter geprüft. Dagegen ist die Entscheidung nach Darstellung von Vorstandschef Rüdiger vorm Walde der Versuch, die BVG von innen zu sanieren. Das Konzept habe mit der Holding nichts zu tun. Für 1998 zog vorm Walde eine positive Geschäftsbilanz der BVG. Das Defizit wurde unter anderem durch die Auflösung von Rückstellungen und Ausgabensenkung um 261,6 Millionen auf rund 47 Millionen Mark reduziert. Der Umsatz erhöhte sich um zwei Prozent auf 1,1 Milliarden Mark. Zugleich ging die Zahl der Fahrgäste der BVG um 1,7 Prozent auf 771 Millionen zurück. ADN