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Manager im Quartier

■ Strieder und Klemann: Bewohner sollen sich für ihren Kiez einsetzen

In 15 Kiezen der Stadt will der Senat mit sogenannten Quartiersmanagern künftig gegen den drohenden Abstieg vorgehen. Die Quartiersmanager, die ihre Arbeit bereits aufgenommen haben oder es in den kommenden Wochen tun werden, sollen mit einem Büro vor Ort eine Anlaufstelle für die KiezbewohnerInnen sein. Sie sollen vorhandene Strukturen und Projekte stärken und verknüpfen, Schulen, Vereine, Kirchengemeinden, Wohnungsbaugesellschaften und den Einzelhandel an einen Tisch bringen und die BewohnerInnen ermutigen, die Zukunft ihrer Kiezes selbst in die Hand zu nehmen.

So zumindest sehen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) und Bausenator Jürgen Klemann (CDU) die Praxis ihres gemeinsamen Projektes vor, das sie gestern vorstellten. „Wir haben gemerkt, daß man bei diesen Problemen einen ressortübergreifenden Ansatz braucht“, sagte Strieder. Parallel zum Quartiersmanagement müsse die soziale Situation der BewohnerInnen verbessert, vor allem die Arbeitslosigkeit gesenkt werden.

Fünf der Kieze sind beim Stadtentwicklungssenator, zehn beim Bausenator angesiedelt. Strieder hat daher jährlich zwei, Klemann vier Millionen Mark für das Quartiersmanagement zur Verfügung. Weitere Mittel sollen vom Land, vom Bund und dem EU-Sozialfonds angeworben werden. Laufen soll das Quartiersmanagement zunächst drei Jahre.

In den ausgewählten Gebieten wohnen insgesamt 190.000 Menschen, von denen überdurchschnittlich viele arbeitslos sind oder von Sozialhilfe leben. Der Ausländeranteil beträgt bis zu 40 Prozent. Zu den Gebieten gehören unter anderem der Sparrplatz und die Soldiner Straße (Wedding), der Boxhagener Platz (Friedrichshain), die Wrangelstraße und das Neue Kreuzberger Zentrum (Kreuzberg), der Sozialpalast (Schöneberg) sowie die Rollbergsiedlung und die Sonnenallee (Neukölln). sam

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