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Viel teurer und später

■ Kosten für die neuen Bundesbauten steigen um mindestens 100 Millionen Mark

Nach einem internen Bericht der Bundesbaugesellschaft werden die Neubauten für den Bundestag voraussichtlich 100 Millionen Mark mehr schlucken und erst bis zu einem Jahr später als nach Planung fertiggestellt werden. Allein beim Kanzleramt werde das genehmigte Ausgabenlimit von 431,5 Millionen Mark um voraussichtlich 51,5 Millionen Mark überschritten. Die Bauausführung sei „hochkomplex und technisch aufwendig“, heißt es zur Begründung. Das Ende der Fahnenstange ist damit noch nicht erreicht: Der „Kostentrend“ liege derzeit bei 484 Millionen Mark.

Beim Umbau des Reichstagsgebäudes werde die Kostengrenze um 4,1 Millionen Mark überschritten, bei drei Neubauten für das Parlament sogar um 41,5 Millionen Mark. Rund die Hälfte davon sei durch die Mehrwertsteuererhöhung im vergangenen Jahr verursacht, 19 Millionen Mark Mehraufwand entstünden durch unvorhergesehene „Anomalien im Baugrund“ unter dem Jakob-Kaiser-Haus. Dort werden die Fraktionssäle und zwei Drittel der Abgeordnetenbüros untergebracht. Schon beim Paul-Löbe-Haus, in dem die übrigen Abgeordneten sitzen werden, kam es zu Verzögerungen beim Rohbau. Mehrkosten: rund vier Millionen Mark.

Ein Teil der ungedeckten Ausgaben – etwa 23 Millionen Mark – soll nun beim Marie-Elisabeth-Lüders-Haus eingespart werden, wo einmal die Bundestagsbibliothek residieren soll. Bislang ist dafür erst die Baugrube ausgehoben. Die Bundesbaugesellschaft schlägt nach dem Bericht vor, unter anderem auf Waschbecken in den Büros und auf Glasaufzüge zu verzichten. dpa

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