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GdP: Polizeireform schlecht vorbereitet

■ 85 Prozent der befragten Beamten mit Ausstattung unzufrieden

Eine mangelhafte Vorbereitung des Berliner Modells hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) der Polizeiführung vorgeworfen. Die Erwartungen beim Probelauf in der Direktion 5 (Kreuzberg/Neukölln) hätten durch unzureichende Ausstattung und zu wenig Personal nicht erfüllt werden können, sagte der stellvertretende GdP-Landeschef Detlef Rieffenstahl gestern.

Rieffenstahl forderte die Polizeibehörde auf, bei der Ausweitung des Reformmodells auf die Direktion 4 (Steglitz, Schöneberg, Tempelhof, Zehlendorf) die bisherigen Erfahrungen umzusetzen und erkannte Fehler zu vermeiden. Solange die Probleme nicht gelöst seien, komme eine Ausweitung auf die Direktion 4 für die GdP und den zuständigen Personalrat nicht in Frage. Rieffenstahl warnte die Polizeiführung nachdrücklich davor, „jetzt wieder mit der Brechstange zu arbeiten“. Das Berliner Modell könnte daran scheitern.

Rieffenstahl stützte sich auch auf das Ergebnis einer GdP-Umfrage unter den Polizisten der Direktion 5. Darin hatten unter anderem 85 Prozent die Ausstattung mit Arbeitsmitteln als nicht ausreichend und 66 Prozent den Personalstand als unzureichend bewertet. Das Ergebnis der Umfrage wurde der Polizeiführung und der Innenverwaltung übermittelt. ADN

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