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Gewalttätern ist mit Gewalt zu begegnen –betr.: „Ströbele – plötzlich im Licht der Öffentlichkeit“ u.a., taz vom 27./28. 3. 99 ff.

[...] Ich halte es aus einem ganz einfachen Grund für richtig, daß Gewalttätern wie Milosevic mit Gewalt begegnet wird: Man stelle sich vor, es wäre nicht das Jahr 1999, sondern 1944, und die Ereignisse fänden nicht im Kosovo statt, sondern in Polen, und der Ort hieße nicht Pristina, sondern Auschwitz ... würde Herr Ströbele dann immer noch glauben, man könne verhandeln, während die Ausrottung eines Volkes jeden Tag Hunderte, Tausende Menschen das Leben kostet – nicht ohne sie vorher gedemütigt, drangsaliert, gequält, vergewaltigt, seelisch und körperlich ruiniert zu haben?

Glaubt Herr Ströbele wirklich, nur weil der letzte Krieg in Europa fünfzig Jahre her ist und viele männliche Deutsche seiner (und meiner) Generation den Kriegsdienst verweigerten, auf Friedensdemos gingen und „nie wieder Krieg“ zur Lebensmaxime erhoben, daß sich dadurch Typen wie Milosevic in der knallharten Durchsetzung ihrer Interessen hindern lassen würden? Wäre Hitler mit Friedenswünschen aufzuhalten gewesen? Oder hat Milosevic irgendwo erkennen lassen, daß er verhandeln möchte? [...] Susanne Grosse, Herzogenrath

[...] Es ist richtig, daß von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen darf, aber nach den Erfahrungen unserer Geschichte dürfen wir nie wieder brutale Menschenrechtsverletzungen durch Diktatoren in Europa dulden, wenn denn Geschichte sich nicht immer wieder wiederholen soll. Julius H. Krizsan, Winsen (Aller)

[...] Wenn die Serben (!) schon einen Scheißdreck geben auf bestimmte Werte und Normen, sollen sie wenigstens nicht ungeschoren davonkommen. Stefan Lenk, Büdingen

[...] Ein simples und wenig durchschaubares „Stop the bombs – ich bin dagegen“ geistert heute durch die Medien. Da gibt es erst mal nichts gegen einzuwenden. Was aber von diesem Teil meiner grünen Parteifreunde gerne bei einer direkten Frage unbeantwortet bleibt, ist: Welche Alternative gibt es zum Eingreifen der Nato? Statt dessen fallen Worthülsen. Ich erwähnte sie bereits: OSZE & UNO. Alexander Gruhler, Bonn

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die auf dieser Seite erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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