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Flüchtlinge für Hamburg

■ Rund 200 Vertriebene aus dem Kosovo auf Wohnschiff in Neumühlen gebracht

Nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hat nun auch Hamburg Flüchtlinge aus dem Kosovo aufgenommen. Gestern abend landete eine Maschine der „Mazedonien Airways“ auf dem Flughafen Fuhlsbüttel. Die rund 200 AlbanerInnen an Bord wurden von Sozialsenatorin Karin Roth (SPD) begrüßt.

ÄrztInnen des Roten Kreuzes versorgten Kranke; dann ging es in Begleitung von DolmetscherInnen, SozialpädagogInnen sowie medizinischem Personal in Bussen weiter zum Wohnschiff „Bibby Altona“ in Neumühlen. Dort wurden die Flüchtlinge zunächst untergebracht und mit Essen sowie mit Medikamenten versorgt. Bis vor kurzem noch wurden Menschen aus dem Kosovo aus Hamburg abgeschoben, weil ihnen in ihrer Heimat angeblich keine Verfolgung drohe.

Bei SPD und Grünen, die auf Bundesebene die Zustimmung zum Krieg in Jugoslawien gegeben hatten, wächst derweil der Widerstand gegen die Nato-Angriffe. In einer Zeitungsanzeige forderten Rote wie Grüne Hamburger PolitikerInnen gestern die sofortige Einstellung der Bombardements. „Für uns ist nicht erkennbar, wie durch diese Angriffe die humanitäre Katastrophe verhindert werden kann“, kritisieren die PolitikerInnen. Zu den InitiatorInnen der Annonce gehören unter anderem Hamburgs ehemaliger Wissenschaftssenator Leonhard Hajen, Ex-Sozialsenator Jan Ehlers (beide SPD), sowie die Grüne Landesvorstandssprecherin Kordula Leites. kva

Demonstration gegen den Krieg in Jugoslawien: heute, 11 Uhr am „Kriegsklotz“ neben dem Dammtorbahnhof. Mobilisierung gegen den Nato-Einsatz: morgen, 17 Uhr in der Roten Flora.

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