Per Mittelweg zur A26

■ CDU schlägt neue Trasse für Süderelbe-Autobahn vor. BUND ist dagegen

Die CDU hat eine neue Trasse für die seit langem diskutierte Autobahn Stade-Hamburg vorgeschlagen. Wie der Bürgerschaftsabgeordnete Bernd Reinert gestern im Rathaus sagte, soll diese Variante sowohl den Interessen der Natur als auch denen des Obstbaus im Alten Land gerecht werden.

Nach früheren Plänen hätte die A26 südlich des Dorfes Rübke auf Hamburger Gebiet führen und dann knapp südlich der Moorwettern zur A7 laufen sollen. Dieser Plan wurde im vergangenen Dezember obsolet, weil der Senat das Gelände, durch das die Autobahn führen sollte, zum Vogelschutzgebiet erklärte – zugunsten des Wachtelkönigs. Umweltsenator Alexander Porschke hatte damals gesagt, falls die A26 gebaut würde, müßte sie durch die Obstwiesen geführt werden. Pläne dafür gibt es nach Angaben der Baubehörde jedoch nicht. Die von der CDU vorgeschlagene Strecke verläuft rund 100 Meter nördlich der Moorwettern.

Damit würde sie nur einen winzigen Teil des Obstbaugebietes abschneiden und ausreichend Abstand zum Vogelschutzgebiet halten. Wie Manfred Braasch vom BUND zu bedenken gab, endet das ökologisch wertvolle Gelände jedoch nicht an der Landesgrenze zu Niedersachsen, auch wenn die Fläche dort nicht geschützt worden sei. Bevor die Autobahn durch dieses Gebiet weitergebaut werden dürfe, wäre zu prüfen, wie stark sie Tiere gefährden würde, die auf beiden Seiten der Landesgrenze leben.

Die A26 soll die Dörfer an der B73 entlasten. Kurz vor Hamburg fahren dort täglich 44.500 Fahrzeuge. Niedersachsen hat mit dem Bau der Autobahn schon begonnen. knö