: Sozialplan für Quelle-Tochter
■ Einigung über Vorruhestand und Abfindungen bei Schöpflin
Lörrach/Berlin (dpa/taz) – Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich Geschäftsleitung und Betriebsrat des Versandhauses Schöpflin am Montag abend auf einen Sozialplan für die Mitarbeiter geeinigt. Beide Seiten sprachen gestern von einem Durchbruch. Das zur Quelle Schickedanz AG & Co gehörende Unternehmen, das seit Jahren Verluste erwirtschaftete, soll zum 31. Juli schließen. Auch der geballte Protest von Arbeitern und den Kirchen konnte daran nichts ändern. Die örtlichen Pfarrer hatte sogar zum Boykott von Quelle-Produkten aufgerufen (taz vom 22. 3.).
Knapp 800 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Die Eckpunkte des Sozialplans sehen nach Angaben der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) unter anderen vor, daß Arbeitnehmer über 55 Jahre in Vorruhestand treten können. Die unter 55 Jahre alten Mitarbeiter sollen eine Abfindung erhalten. Beschäftigte, denen betriebsbedingt gekündigt wurde, sollen in einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft aufgefangen werden. Die Details des Sozialplans müssen allerdings noch ausgehandelt werden. Ein Teil der Beschäftigten soll nach früheren Angaben von Quelle weiterhin im Konzern beschäftigt werden. Bei Schöpflin, einem Anbieter von Wäsche, Mode und Heimtextilien, sank in fünf Jahren der Umsatz um fast ein Drittel auf nur noch 457 Millionen Mark im vergangenen Geschäftsjahr 1997/98.
Quelle ist Europas größter Versandhandel, erst vorgestern gab das Unternehmen seine Fusion mit Karstadt bekannt.
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