:
■ Neu: Venedig jetzt auch in der Wüste
Ein amerikanischer Milliardär hat für umgerechnet 2,7 Milliarden Mark Venedig nachgebaut – in der Wüste von Nevada. Das Las-Vegas-Venedig ist als Spielcasino gedacht und umfaßt ein 35stöckiges Luxushotel mit über 3.000 Suiten, 15 Restaurants, 78 Boutiquen und 5 Schwimmbädern. Die Anlage ist getreulich dem historischen Zentrum Venedigs nachempfunden: Neben dem Markusplatz mit dem 105 Meter hohen „Campanile“, dem „Canale Grande“ mit der Rialto-Brücke und weiteren Kanälen mit einer Gesamtlänge von 40 Kilometern, schmückt eine Kopie des Dogenpalastes den Spielkasino-Komplex. Diese Dreistigkeit hat jetzt den Zorn des Bürgermeisters des echten Venedigs erregt. „Dies ist eine Vergewaltigung Venedigs und seiner Kultur“, erboste sich Massimo Cacciari gegenüber der römischen Zeitung La Repubblica. Er forderte einen weltweiten Copyright-Schutz für die Lagunenstadt, um die „auf rein kommerziellen Gewinn ausgerichtete Instrumentalisierung Venedigs“ unterbinden zu können. ‚/B‘Foto: C. Schulz/Paparazzi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen