piwik no script img

PDS stützt Kandidatin

■ Bundesvorstand schlägt Uta Ranke-Heinemann als Präsidentin vor

Berlin (taz) – In den Medien wurde Uta Ranke-Heinemann bereits als PDS-Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl vorgestellt, jetzt ist es offiziell: Gestern schlug der PDS-Bundesvorstand einstimmig die Essener Theologin als Kandidatin vor. Die Nominierung soll am 9. Mai bei einer Versammlung der PDS-Wahlmänner und -frauen erfolgen.

Immer mehr PDS-Vertreter hätten Probleme damit gehabt, in der Bundesversammlung jemand wählen zu müssen, der den Kosovo-Krieg befürworte, erläuterte Parteichef Bisky. Deshalb wollten sie eine eigene Kandidatin aufstellen, „auch wenn sie, realistisch gesehen, keine Chance hat, gewählt zu werden“. Der Parteivorstand bekundete Ranke-Heinemann als „einer höchst glaubwürdigen Vertreterin der Friedensbewegung“ seine „größte Hochachtung“. Bisky und Fraktionschef Gysi wollen demnächst ein Gespräch mit ihr führen. Anschließend werde er eine Empfehlung aussprechen, sagte Bisky. Wie sich die PDS in einem zweiten Wahlgang in der Bundesversammlung verhalten wird, ließ er offen. Zudem kündigte Bisky mehrere Demonstrationen gegen den Kosovo-Krieg an. Am 8. Mai, dem Tag der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg, wolle sich die PDS an einer Großdemo in Brüssel vor dem Nato-Hauptquartier beteiligen. Für den 5. Juni sei eine Demonstration mit 100.000 Teilnehmern in Washington geplant. Dazu plane die PDS in Deutschland eine parallele Veranstaltung. juw

Kommentar Seite 12

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen