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■ Obacht: Frühling führt zu Größenwahn
Die Wissenschaft hält sich bedeckt: „Es gibt in Deutschland keine Studien über Frühlingsgefühle“, bedauert der Psychologieprofessor Alfons Hamm von der Universität Greifswald. Dennoch bezweifelt der Forscher die äquinoktialen Hochgefühle keineswegs und erklärt sie vorläufig mit verschiedenen Reizen der Natur: „Vogelgezwitscher führt zum Beispiel nach 250 Millisekunden zu einer Lächelreaktion.“ Auch die sexuelle Aktivität wird offenbar im Frühjahr angeregt: „Es gibt Hinweise dafür, daß die Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron bei vermehrter Lichtstrahlung ansteigt.“ Leichtere Bekleidung wecke zudem einen sexuellen Trieb bei Mann und Frau. Reize wie Wärme, Licht, Farbe oder Erotiksignale mixen im menschlichen Biohaushalt einen Hormoncocktail. Unter anderem würden zwei Botenstoffe freigesetzt, berichtet Hamm: Noradrenalin sorge für mehr Aktivität und Serotonin liefere das „glückliche Gefühl“. Dieser Vorgang führe im Extremfall zum Größenwahn.
Foto: taz-Archiv
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