Lokalkoloratur

Die Ressorts kamen so eines nach dem anderen. Erst die Stadtentwicklung und „meine Bezirke“, zusammen mit der Ökologie und dem Kampf um Altenwerder. Schließlich, drei Jahre später, alles, was mit Gesundheit zu tun hatte, sowie die Nord-Länder Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die Heike Haarhoff für die überregionale taz betreute. Dann noch der Vorsitz im Betriebsrat und eine arg offensive Katze, die schon mal dafür sorgt, daß Verbände und Pflaster gebraucht werden – wer konnte es Heike da übelnehmen, daß der (ungeschlagen deliziöse) Kartoffelauflauf immer etwas zu spät auf den Tisch kam, daß zum Fahrrad-Reparieren wie zum Kaffeekochen die KollegInnen herangezogen wurden und die Nacht vor Urlaubsantritt oft für das Schreiben noch fälliger Texte draufging? Niemand – im Gegenteil. Daß die Frau aus Gruiten/Neandertal nach vier Jahren Hanse- nun in die Hauptstadt umzieht, wo sie künftig die überregionalen Reportageseiten der taz vollschreiben wird, stimmt selbst jene KollegInnen tief traurig, die weder Kartoffeln noch Katzen mögen. Viele, viele Hamburg-Reportagen mit tagelanger Recherche vor Ort wünscht sich die taz.