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Fugmann zahlt Wasserstadt-Schulden

■ Entwicklungsgebiete belasten den kommenden Haushalt

Erstmalig will Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) im kommenden Jahr Geld ausgeben, um die Defizite der großen Entwicklungsgebiete zu reduzieren. „30 bis 50 Millionen Mark“ sollen die Schulden der Wasserstadt GmbH verringern, die in Spandau Tausende Wohnungen errichtet. Das geht aus einem Bericht der Finanzverwaltung an den Hauptausschuß des Parlaments hervor. Bislang waren die Verluste der Entwicklungsträger jahrelang gestiegen, aber nur auf dem Papier aufaddiert worden – abgetragen hatte man sie nicht.

Die fünf Entwicklungsgebiete Spandau, Rummelsburger Bucht, Adlershof, Eldenaer Straße und Biesdorf schlagen gegenwärtig mit einem rechnerischen Defizit von rund 1,7 Milliarden Mark zu Buche. Verantwortlich dafür ist das Land Berlin als Auftraggeberin und Miteigentümerin der Gesellschaften. Nach Ansicht der grünen Finanzexpertin Michaele Schreyer muß die öffentliche Hand nun für die selbstverschuldeten, massiven Fehlplanungen der vergangenen Jahre geradestehen.

Die Abdeckung des Defizits wird große Löcher in den Haushalt reißen. Die Summe für den Haushalt 2000 entspreche schon den gesamten Mitteln, die dieses Jahr für die Sanierung von Schul- und Sportanlagen zur Verfügung stehe, so Schreyer. In den Jahren nach 2000 geht es dann weiter: Ab 2001 plant die Finanzverwaltung jährliche Ausgaben von 50 bis 80 Millionen Mark ein. koch

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